Montag, 11. Februar 2013

Bischofsernennungen

In den letzten Jahren habe ich es zunehmend als irritierend empfunden, dass wir in unserer Diözese darauf warten mussten, bis Rom geruhte, uns einen Bischof vorzusetzen.
Ich frage mich, warum es so schwierig ist, das Volk Gottes an der Entscheidung für einen neuen Bischof zu beteiligen. Wenn Formen der Mitentscheidung entwickelt werden, dann wird damit ja nicht an den Grundfesten des Glaubens gerüttelt. Es wird nicht über Teile des Glaubensbekenntnisses abgestimmt. Es wir einfach gemeinsam nach dem Bischof gesucht, von dem wir alle miteinander wünschen, dass er uns auf unserem Pilgerweg vorangeht. Ist das Volk Gottes so unmündig, dass man ihm keine Stimme beim Wahlverfahren geben kann? Welche Ängste hindern daran, die Wahl von Bischöfen auf eine breitere und öffentlichere Grundlage zu stellen?
Es ist Zeit, dass das Volk Gottes auch in dieser Hinsicht endlich ernst genommen wird. Ein Bischof betrifft das Leben des Gottesvolkes einer Diözese massiv, die Gläubigen sollten deshalb auch mitreden dürfen.

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