Mittwoch, 23. Januar 2013

Katakombenpakt

Auszug aus dem sogenannten "Katakombenpakt", einer Selbstverpflichtung einer Gruppe von Bischöfen, die am Zweiten Vatikanischen Konzil teilnahmen:



"Wir verzichten ein für allemal darauf, als Reiche zu erscheinen wie auch wirklich reich zu sein, insbesondere in unserer Amtskleidung (teute Stoffe, auffallende farben) und in unseren Amtsinsignien, die nicht aus kotbarem Metall - weder Gold noch Silber - gemacht sein dürfen..... Wir werden weder Immobilien oder Mobiliar besitzen noch mit eigenem Namen über Bankkonten verfügen.... Wir lehnen es ab, mündlich oder schriftlich mit Titeln oder Bezeichnungen angesprochen zu werden, in denen gesellschaftliche Bedeutung oder Macht zum Ausdruck gebracht werden.... Wir werden in unserem Verhalten und in unseren gesellschaftlichen Beziehungen jeden Eindruck vermeiden, der den Anschein erwecken könnte, wir würden Reiche und Mächtige privilegiert, vorrangig oder bevorzugt behandeln.... Alle Laien, Ordensleute, Diakone und Priester, die der Herr dazu ruft, ihr Leben und ihre Arbeit mit den Armgehaltenen und Arbeitern zu teilen und so das Evangelium zu verkünden, werden wir unterstützen.... In pastoraler Liebe verpflichten wir uns, das Leben mit unseren geschwistern in Christus zu teilen, mit allen Priestern, Ordensleuten und Laien, damit unser Amt ein wirklicher Dienst werde .... Gott helfe uns, unseren Vorsätzen treu zu bleiben."

(zitiert nach: Blickpunkt Lateinamerika Ausgabe 4 2012 S. 14f - Vera Krause, Für eine dienende und arme Kirche)

Wie könnte eine "dienende und arme Kirche" in der BRD von  heute aussehen?

Wie müsste sich das Leben eines Priesters darstellen, um das Anliegen einer solchen Kirche zu befördern?

Wie können wir dem Anliegen des Evangeliums dienen in der Begegnung mit den Menschen, die schwere Brüche in ihrer Biographie aufweisen, in den Abgetrifteten und sozial Verwahrlosten?

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