Montag, 25. Februar 2013

Weltgebetstag Freitag, 01. März 2013

Schon seit Jahren greifen Frauen des Frauenbundes in Egling, Prittriching und Scheuring das Anliegen des Weltgebetstages auf. In diesem Jahr haben sich Frauen aus Frankreich Gedanken zum Problem der Migration gemacht.
Was bedeutet es, Vertrautes zu verlassen und plötzlich „fremd“ zu sein? Diese Frage stellten sich 12 Französinnen aus 6 christlichen Konfessionen. Ihr Gottesdienst zum WGT 2013, überschrieben mit dem Bibelzitat „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“ (Mt 25,35), fragt: Wie können wir „Fremde“ bei uns willkommen heißen? Der WGT 2013 liefert dazu biblische Impulse (Mt 25,31-40; 3. Buch Mose/Lev 19,2;33-37; Offb 21,3-4) und Frauen teilen ihre guten und schwierigen Zuwanderungsgeschichten mit uns. In der Bibel, einem Buch der Migration, ist die Frage der Gastfreundschaft immer auch Glaubensfrage: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25, 40) Mutig konfrontiert uns dieser Weltgebetstag so auch mit den gesellschaftlichen Bedingungen in unserer „Festung Europa“, in der oft nicht gilt, wozu Jesus Christus aufruft: „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen“.
Im gemeinsamen Beten wird dieses Anliegen auch in Egling, Scheuring und Prittriching bedacht und ins Gebet genommen:
Freitag, 01. März 2013
Egling - 19:30 Uhr Pfarrheim
Prittriching - 18:30 Uhr Ulrichshaus
Scheuring - 18:30 Uhr Pfarrkirche St. Martin

Freitag, 15. Februar 2013

Familiengottesdienst mit Sozialprojekt der Firmbewerber/innen

Familiengottesdienst in Scheuring 
am Sonntag, 24. Februar 2013, 10:30 Uhr.

Die Firmbewerber/innen verkaufen Suppen. Der Erlös aus dieser Aktion soll Kinderhospizen in Bad Grönenbach und in Südafrika zugute kommen.
Musik: Vitamin C


Montag, 11. Februar 2013

Bischofsernennungen

In den letzten Jahren habe ich es zunehmend als irritierend empfunden, dass wir in unserer Diözese darauf warten mussten, bis Rom geruhte, uns einen Bischof vorzusetzen.
Ich frage mich, warum es so schwierig ist, das Volk Gottes an der Entscheidung für einen neuen Bischof zu beteiligen. Wenn Formen der Mitentscheidung entwickelt werden, dann wird damit ja nicht an den Grundfesten des Glaubens gerüttelt. Es wird nicht über Teile des Glaubensbekenntnisses abgestimmt. Es wir einfach gemeinsam nach dem Bischof gesucht, von dem wir alle miteinander wünschen, dass er uns auf unserem Pilgerweg vorangeht. Ist das Volk Gottes so unmündig, dass man ihm keine Stimme beim Wahlverfahren geben kann? Welche Ängste hindern daran, die Wahl von Bischöfen auf eine breitere und öffentlichere Grundlage zu stellen?
Es ist Zeit, dass das Volk Gottes auch in dieser Hinsicht endlich ernst genommen wird. Ein Bischof betrifft das Leben des Gottesvolkes einer Diözese massiv, die Gläubigen sollten deshalb auch mitreden dürfen.

Donnerstag, 7. Februar 2013

Katastrophaler Start ins Jahr des Glaubens

Den Glauben nach innen vertiefen und nach außen Glaubwürdigkeit zurückgewinnen - nicht allein darum geht es im Jahr des Glaubens, aber eben doch auch darum. Es schmerzt, wenn dann alle guten Bemühungen hinter Fehlern verschwinden, die öffentlich als gravierend wahrgenommen werden. Sicher wird es eine Reihe Gründe geben, warum das Projekt einer Studie über den Missbrauch von Kindern durch Priester unter keinem guten Vorzeichen stand, aber der Abbruch der Studie erweckt den Eindruck, dass es die katholische Kirche doch nicht so ernst meint mit der Aufklärung und der Prävention, was Missbrauch betrifft. Es genügt auch nicht, zufrieden darauf zu verweisen, dass ja nur ein verschwindend geringer Teil der in unserer Gesellschaft geschehenden Missbrauchsfälle durch Priester verursacht ist. Jeder einzelne wirft einen sehr dunklen Schatten auf die Botschaft von Gottes Menschenfreundlichkeit, die wir ausrichten dürfen. 
Und dann vor kurzem das Predigtverbot für Frau Professor Demel und Pfarrer Schüller bei einer Predigtreihe zur Fastenzeit in der Stadtkirche Nürnberg durch die zuständigen Bischöfe von Eichstätt und Bamberg. Sicher, beide sind kritisch, aber auch beide lieben die Kirche. Beide sind nicht bequem, aber beide denken doch ganz auf dem Boden des Evangeliums. Ist es wirklich der Weg in die Zukunft der Kirche, denen, die anders denken als die Bischöfe die Kirchen zu verschließen? Sollte die Kirche nicht ein Ort des freimütigen Gesprächs und des offenen Wortes sein, ein Raum der Freiheit und der Wahrhaftigkeit? Sehr bedauerlich, dass den beiden Bischöfen nichts besseres einfällt, als zwei renommierte Theologen und Seelsorger mit einem Predigtverbot in Nürnberg zu belegen.
Es ist darüber hinaus höchste Zeit, längst überfällige Reformanliegen in Angriff zu nehmen. Dazu gehören nicht zuletzt die Fragen, wie wir mit Menschen umgehen, die Brüche in ihren Biographien aufweisen, wie wir es mit der Eucharistie für die evangelischen Ehepartner katholischer Menschen halten, wie wir den Zugang zum Weiheamt neu fassen können.  

Mittwoch, 6. Februar 2013

reicher Fischzug

Im Kapitel 5 des Lukasevangeliums wird von einem reichen Fischzug der Jünger berichtet. Nachdem sie selbst zunächst erfolglos waren, füllen sich die Netze auf das Wort Jesu hin.
Es geht hier wohl nicht um die mögliche reiche "Beute" der christlichen Mission, wenn man es bloß richtig anstellt. Der Fokus richtet sich auf die persönliche Berufung, auf das, was in einem Menschen geschieht, wenn er sich auf Jesus und sein Wort einlässt. Die prall gefüllten Netze stehen für den inneren Reichtum aus der Nachfolge.
Wenn wir von Neuevangelisierung reden, dann nicht zuallererst von Methoden der Verkündigung, von Veranstaltungen und Werbemaßnahmen, sondern von einer persönlichen Beziehung, einer Liebebeziehung. Ich bin angefragt, ob ich im Hören auf das Wort mein Leben gestalten will, ob ich mich vom Evangelium herausfordern lassen möchte. Dann werde ich sehen, was geschieht, was Gott vielleicht auch durch mich wachsen lassen möchte.
Das kann dann auch zu einer gemeinsamen Bewegung kleiner Gemeinden werden, die im Gespräch mit der Schrift und miteinander, im Gebet und im Blick auf die Herausforderungen ihrer Umgebung und ihrer Zeit das Leben und den Glauben teilen.
Neuevangelisierung betrifft zunächst mich selbst und die Gemeinschaften, in denen ich als Glaubender unterwegs bin, aber auch die Kirche insgesamt, die sich immer neu reformieren muss im Blick auf das Evangelium und auf die Zeichen der Zeit.